Orientierungslos vögeln wir uns durch den pulsierenden Dschungel unseres Alltags. Überall riecht es anders. Wir ahnen die Gefahren. Hier und da flutscht es. Und dann plötzlich ist alles wieder viel zu hart, um sich draufzusetzen. Wir streben eine flexible Geschmeidigkeit an. Mit der Devise „Safety first“ versuchen wir immer wieder unsere Grenzen zu stärken. Triefende schwarze Löcher im Dickicht öffnen uns neue Wege, die es zärtlich zu beschreiten gilt. Ein verführerischer Wimpernschlag, ein Blutstrom, rauschende Seufzer und schon macht das Gegenüber alles, was wir wollen. Scham treibt uns die Ideen in unsere Köpfe, die dann auf dem Papier ihr eigenes Leben beginnen ... .
Mindlessly we’re fooling around through that vibrant Jungle in our every day lives. All those scents, everywhere. We’re sensing danger. In some places, all slips smoothly. But then, suddenly, everything’s too hard to sit down onto. We’re craving flexible smoothness. And with a motto going „Safety first“ we’re trying to strenghten our limits. Viscously dripping black holes in the underbrush offer new paths that need to be taken so tenderly. The tempting blink of an eye, blood pumping, a reverberant noisy sigh is what makes them do right away what we want them to do. Those thoughts, spawned from shame, will yet start a life of their own on paper ... .
Text Burcu Türker / Übersetzung: Kirsten Rothbart
Risography & digital prints / Japanese binding / Edition of 50 / 18 x 21 cm / 2016