Schirin ist Fotografin und Künstlerin. Wäre die Goldene Discofaust eine Girlband wäre Schirin Sporty Spice. So wie Grenzen zwischen Realität und Traum, vermischen sich auch in Schirins Arbeiten analoge und digitale Techniken zu vielschichtigen Collagen.
„Intuition“
„Durch Dokumentieren, durch geordnetes und eventuell zur Schau gestelltes Sammeln von visuell erfahrbaren Objekten entsteht Wissen durch Sehen. Realitäten werden sichtbar gemacht. Durch Wissen entsteht Bewusstsein und sich diversen Inhalten sowie auch beispielsweise der eigenen Arbeit bewusst zu sein führt idealerweise zu verfeinertem Fortschritt.
Aus den oben genannten Gründen lohnt sich ein Einnehmen der Position der Betrachterin, das Entwickeln eines objektiveren Blickes auf eigene künstlerische Arbeit und Prozesse. In der hier gezeigten dokumentarischen Zusammenstellung sollen die eigenen Bildideen und ihre Umsetzung unter Berücksichtigung und Zurschaustellung unterstützender Notizen dargestellt werden.
Das Gleichstellen von künstlerischem Prozess und Ergebnis soll dadurch zu einem differenzierten Verständnis des eigenen künstlerischen Selbst führen – einem Innehalten mit anschließender Reflektion. Bei der Dokumentation der eigenen Arbeit wird hierbei die eventuelle Banalität der Bildinhalte, wie Körper, Natur und Form analysiert. Warum kehren diese stetig wieder? Welchen Aufschluss zu den Inhalten geben die Notizen, wie entsteht also eine Bildidee? Und an welchem Zeitpunkt wird die vermeintliche Banalität aufgehoben, wann werden die Motive durch einen individuellen Umgang für Künstlerin und BetrachterIn relevant?
Jenen Fragen auf den Grund zu gehen bedeutet auch der eigenen künstlerischen Identität offensiv und intensiviert zu begegnen. Dabei herauszufinden, was einen als Künstlerin selbst wirklich beschäftigt und ab wann die eigens gewählten Inhalte und Gegenstände nicht nur für einen selbst sondern eben auch für die BetrachterInnen interessant werden, sollte hierbei als Ziel angesehen werden.
Der Gedanke, dass ein(e) Künstler(in) in jedem Werk stetig wieder die Antwort auf die gleiche Frage sucht, ist hierbei immer präsent. Durch das Dokumentieren und die damit einhergehende Analyse soll somit auch der Versuch stattfinden, herauszufinden, ob in der eigenen Kunst ein kontinuierliches Grundmotiv vorherrscht und warum dieses sich präsent hervorhebt.“
„Wien“

Kreativitätsstudie bei der der Prozess sowie das Ergebnis miteinander verwoben werden und zusammen eine endlose Reihe von Ideeumsetzungen und der Sucht nach Komposition, Farbe, Struktur mit der Auseinandersetzung verschiedener Medien bilden.
Erkundung der Inspirationssuche, sowie die Aufschlüsselung durch eigenes Erforschen durch eigene Regelsetzungen um unter anderem das Verständnis von Ästhetik zu untersuchen.
Arbeit noch nicht abgeschlossen.
Wien ist der Arbeitstitel, da die Arbeit in 4 Wochen im Januar 2020 begonnen hat.
„Wien“ 2020
Cadavre Exquis

Gründung der Künstlergruppe, die jedes Jahr mit anderen KünstlerInnen zusammen eine Ausstellung realisiert mit folgendem Konzept:

Ersinnt von den Surrealisten, ist Cadavre Exquis wie Stille Post - nur anders. Denn statt mit Worten wird visuell geflüstert und die Reihenfolge der Spieler°innen per Los entschieden.
Startpunkt bildet ein freier Fotobeitrag der ersten Person. Anschließend antworten die Teilnehmenden auf das jeweils vorangegangene Foto, indem eine eigene Arbeit entwickelt und an die nächste Person weitergeschickt wird. Einzig formale Vorgabe sind 7 Tage Zeit, um ein druckbares Foto zu erzeugen, Archivmaterial ausgeschlossen. Über die technische und visuelle Umsetzung sowie inhaltliche Verknüpfung wird individuell entschieden. So setzt sich die Reihe fort und endet mit der letzten Person, ohne dass man mehr sieht oder kennt als den eigenen Stimulus und Respons. Auch dieses Mal haben sich dafür Freunde und Unbekannte zusammengefunden – vorwiegend aus der Fotografie, aber auch aus anderen gestalterischen Bereichen. Zur Vernissage werden die Bilder gemeinsam mit dem Publikum zum ersten Mal enthüllt.

Gründerteam:
Florian Reimann, Nora Blum, Alexander Ullmann, Max Bondy, Martin Dziuba, Schirin Moaiyeri

Hier eine Zusammenstellung aus verschiedenen Beiträgen von Schirin Moaiyeri im Zusammenhang mit diesem Projekt, sowie aus einem zweiten Fotoprojekt, mit ähnlichem Konzept, dessen Onlinegalerie hier zu sehen ist :

Ein künstlerischer Versuch von nun plötzlich arbeitslosen FotografInnen auf die Isolation durch die Corona Selbst Quarantäne zu reagieren.
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